Basaltsäulen im Steinbruch Naak (Westerwald)
Wenn eine glutflüssige Gesteinsschmelze („Magma“) aus dem Erdinneren bis an die Erdoberfläche aufsteigt und dort als Lava erstarrt, spricht man von einem vulkanischen Festgestein oder Vulkanit. Diese Gesteine sind in der Regel sehr feinkörnig, enthalten jedoch häufig einzelne größere Minerale. Bekannte Vertreter der vulkanischen Festgesteine sind der dunkel, manchmal blau-schwarz gefärbte Basalt und der dunkelgraue bis -grüne Diabas. Vulkanische Gesteine können jedoch auch eine sehr helle Farbe besitzen (z. B. Quarzporphyr).
Vulkanische Festgesteine entstehen durch Erkalten eines aus tieferen Erdschichten aufsteigenden Magmas an der Erdoberfläche. Die im Gegensatz zu den Tiefengesteinen fein- bis mittelkörnige Ausbildung ist Folge der raschen Abkühlung. Manche Vulkanite enthalten auch Hohlräume, die durch Entgasung der noch geschmolzenen Lava entstanden sind.
Eifel, Saar-Nahe-Bergland, Westerwald, Vogelsberg, Spessart, Siebengebirge, Rhön, Oberpfalz, Kaiserstuhl, Thüringer Wald, Südwestthüringen, Vogtland, Oberfranken, Flechtinger Höhenzug, Nordwestsachsen, Gebiet nördlich Halle, Harz.
Vulkanische Festgesteine haben als gebrochene Natursteine in der Bauindustrie bei der Herstellung von Schotter und Splitt (Bestandteil von Beton und Asphalt) eine herausragende Bedeutung. Wegen des hohen spezifischen Gewichts und ihrer Verwitterungsbeständigkeit werden insbesondere Basalte auch zu Wasserbausteinen (z. B. Küstenbefestigungen) verarbeitet. Aus Vulkaniten mit geeigneter Zusammensetzung können über den Prozess einer Aufschmelzung Dämmstoffe und widerstandsfähige industrielle Bauteile (z. B. Rohre) hergestellt werden. Als Naturwerksteine werden Vulkanite als Mauer- und Verblendsteine, bei der Fassadengestaltung, im Innenausbau, im Garten- und Landschaftsbau und im Grabmalsektor eingesetzt.
© des Internetangebotes: Staatliche Geologische Dienste Deutschlands
Impressum
Datenschutzerklärung
© der Karte BSK 1000: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe