Dachschieferbergbau in einem Bergwerk bei Mayen (Rheinland-Pfalz), (Quelle: Rathscheck KG)
Schiefer ist ein sehr feinkörniges metamorphes Gestein (Umwandlungsgestein). Das vorwiegend blaugraue bis schwarze Gestein ist verwitterungsbeständig und zeichnet sich durch seine gute Spaltbarkeit aus. Hauptbestandteile von Schiefer sind mikroskopisch kleine Tonminerale, Glimmer und Quarz.
Tonschiefer entstehen, wenn Tonsteine während einer Gebirgsbildung unter
seitlichem, erhöhtem Druck (Einengung) aufgefaltet werden (Regionalmetamorphose).
Bei diesem Vorgang richten sich die Minerale senkrecht zur Hauptdruckrichtung
der Gebirgsbildung
aus und bilden parallel zueinander verlaufende Ebenen (Schieferung). Teilweise
entstehen neue Minerale.
Schiefergesteine können sich auch durch die Einwirkung hoher Temperaturen
im Kontakthof aufsteigender Plutone (Kontaktmetamorphose) bilden. Es kommt
dabei teilweise zur Mineralum- und -neubildung. Beispiele sind Knoten- und
Fruchtschiefer.
Rheinisches Schiefergebirge: Eifel, Hunsrück, Taunus, Lahngebiet, Sauerland; Thüringisches Schiefergebirge, Vogtland, Oberfranken.
Bereits die Römer nutzten rheinland-pfälzischen Schiefer zur Bedachung. Auch heute findet Tonschiefer vor allem als Dachschiefer beim Neubau und in der Restaurierung von alten, besonders auch als Denkmäler geschützten Bauwerken Verwendung. Daneben werden Schiefer für Wandverkleidungen, zur Herstellung von Bodenplatten, im Innenausbau und für die Herstellung von Füllstoffen eingesetzt.
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